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Besuch der Klassen 4AHITN, 4BHITN und 2AFDL in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen

4AHITN – 4BHITN – 2AFDL 2025/26

Zum Thema „Nationalsozialismus und Holocaust“ besuchten am 13.10.2025 die Schüler:innen der 4AHITN, 4BHITN & 2AFDL die KZ-Gedenkstätte Mauthausen 

 Bereits im Vorfeld haben sich die Schüler:innen im Unterricht mit Nationalsozialismus und dem NS-Lagersystem auseinandergesetzt und zur Vertiefung wurde im Rahmen einer zweistündigen Führung das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen besucht. Die Ausstellung zeigte die Lebensbedingungen der Häftlinge, sowie die systematische Entrechtung, Ausbeutung und Tötung durch das NS-Regime, anhand von zahlreichen persönlichen Schicksalen. Die schwerwiegende Realität der Einrichtung wurde auch anhand des Appellplatzes, des Steinbruchs und der Barracken verdeutlicht.  

Während der Führung wurde auf die Bedeutung der Erinnerung und des Gedenkens, sowie die Dynamik von Täter und Opfer eingegangen. Die Schüler:innen zeigten sich betroffen und nachdenklich über die Ausmaße der Verbrechen und der verbliebenen Verantwortung der Folgegenerationen. 

Abschließend war der Besuch der KZ-Gedenkstätte für alle Teilnehmenden eine wichtige und eindrucksvolle Erfahrung. Er verdeutlichte die Wichtigkeit zur Auseinandersetzung und Reflexion von Geschichte, um das Bewusstsein für Menschenrechte, Toleranz und Zivilcourage zu stärken und dafür zu sorgen, dass sich solche Verbrechen niemals wiederholen. 

 

Eindrücke einer Schülerin

Als wir in Mauthausen ankamen, war das Gefühl sehr bedrückend. Schon beim Betreten des Geländes spürte ich eine Schwere, die kaum in Worte zu fassen ist. Mir wurde immer bewusster, was dort eigentlich geschehen ist – all das Leid, die Qualen und das unvorstellbare Unrecht, das so vielen Menschen angetan wurde. Die ganze Maschinerie der Verschleppung, Zwangsarbeit und systematischen Vernichtung lief über viele Jahre hinweg – nicht nur in Mauthausen, sondern auch in zahlreichen anderen Lagern. 

 Besonders erschütternd war für mich zu erfahren, wie grausam Menschen mit Behinderungen im NS-System behandelt wurden. Aufgrund ihrer körperlichen oder geistigen Einschränkungen galten sie als „nicht arbeitsfähig“ und wurden in der Ideologie der Nationalsozialisten als wertlos betrachtet. Diese Menschen wurden oft durch sogenannte ärztliche „Hilfsleistungen“ gezielt getötet – ein Ausdruck unfassbarer Menschenverachtung. 

Gegenüber dem Konzentrationslager befand sich ein Fußballplatz, der von SS-Offizieren und Wachmännern für ihre Freizeit genutzt wurde. Es ist kaum zu begreifen, dass dort Menschen lachten und spielten, während nur wenige Meter entfernt unvorstellbares Leid geschah. Diese Normalität im Angesicht solcher Grausamkeiten hat mich zutiefst erschüttert. 

Die Häftlinge wurden mit Zügen nach Mauthausen gebracht und mussten nach der Ankunft den langen Weg durch das Dorf bis ins Lager zu Fuß zurücklegen. Viele Dorfbewohner sahen sie – abgemagert, geschwächt, verzweifelt – und dennoch geschah nichts. Im Lager angekommen, wurden sie gezwungen, schwere Steine die sogenannte „Todesstiege“ hinaufzutragen, um beim Bau des Lagers mitzuhelfen. Viele starben dabei vor Erschöpfung. 

Der Besuch in der KZ-Gedenkstätte hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich an die Geschichte zu erinnern und nie zu vergessen, wozu Hass, Vorurteile und Gleichgültigkeit führen können. 

S-M R